Sportbekleidung im Winter 

Bewegst du dich auch in der kalten Jahreszeit draussen? Bist du unsicher, was du genau anziehen sollst? Oder hast du häufig zu kalt oder heiss? Schwitzt du bei gewisser Bekleidung übermässig oder fällt dir manchmal das Atmen schwer? In diesem Beitrag erfährst du, wie du dich passend anziehen kannst, damit dir Wind und Wetter nichts anhaben kann. 

Sich gegen die Kälte schützen 

Damit du auch bei kaltem und windigem Wetter die volle Leistung erbringen kannst, hier einige Tipps zur optimalen Bekleidung. Es heisst ja nicht umsonst: «es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung». 

Bitte beachte, dass diese Empfehlungen hier nicht ganz für alle Outdoorsportarten im Winter gelten. Beispielsweise fürs Skifahren trägst du bitte einen Helm und Skibrille mit Skibekleidung. Die Tipps hier beziehen sich nicht auf spezifische Sportarten, sondern auf allgemeine Bewegung draussen ohne viele Hilfsmittel. 

Grundsätzlich 

Viele Personen ziehen sich viel zu warm an, wenn sie beispielsweise Joggen gehen. Wenn du auf den ersten Metern oder in den ersten Trainingsminuten etwas frierst, ist das völlig ok. Du kannst später deine Jacke grundsätzlich schon um die Hüfte binden – Du wirst ohne jedoch wohler sein. Solltest du an einem Standort verweilen, so ist es weniger schlimm, wenn du dich zu warm angezogen hast. 

Kopf 

Ich empfehle das Tragen einer Mütze oder zumindest eines Stirnbandes. Bei mir persönlich wird bei einem Stirnband immer der ungeschützte Teil der Kopfhaut kalt, deshalb trage ich im Winter immer ein Beanie. Dies, damit keine kalte Luft in und an die Ohren kommen kann. Sollte mein Kopf fast überhitzen (smile), ziehe ich es kurz ab und ziehe es später wieder an. Kopfbedeckungen sollten gut sitzen, damit sie beim Hüpfen/Sprinten nicht verrutschen oder abfallen. Grundsätzlich merkst du, ob du eher der Stirnband- oder Mützentyp bist. Einige Personen sind auch ohne Kopfbedeckung unterwegs. Bitte hier vorsichtig sein: Die Ohren mögen keine Zugluft. 

Hals und Mund 

Schütze deinen Hals! Bitte trage mindestens etwas Dünnes um den Hals. Ein Tuch, ein Halskragen o-der was auch immer dir als angenehm erscheint. Es sollte so sein, dass du es problemlos auch über den Mund ziehen können. Dies ist wichtig, da die Zugluft unsere Faszien verfilzen kann. Auch sollte die kalte Luft nicht direkt eingeatmet werden durch den Mund. Unsere Abwehr arbeitet in der Nase zuverlässiger. Auch ist die kalte Luft für die Lungen nicht so angenehm und erschwert das Atmen. Ich empfehle hier ein dünnes Halstuch oder einen dünnen Schlauch. Zu Beginn der Trainings habe ich auch immer den Reisverschluss bis oben vom Kragen geschlossen. Ich empfehle Kleidung mit Kragen. 

Hände 

Bei den Händen kommt es ein bisschen drauf an, was du genau trainierst. Passe diese Empfehlung an deine Umstände an (denn schon nur beim Skifahren und Langlaufen tragen wir andere Handschuhe). Ich empfehle Handschuhe, welche dich vor Wind schützen – besonders wenn du mit einer gewissen Geschwindigkeit unterwegs bist (bspw. Velo/Joggen). Zusätzlich achte ich auf regendichte Hand-schuhe. Wenn ich mit den Händen auch den kalten und nassen Boden berühren werde, trage ich be-sonders gute Handschuhe. Ich mag solche, die wirklich dicht sind. Ich besitze ein Paar Skihandschuhe, welche aus zwei Teilen bestehen: Einem dünnen Finger-Innenhandschuh und einem Faust-Aussen-handschuh aus Leder mit Anti-Rutsch Beschichtung. Wenn es mir zu warm wird, trage ich entweder nur den Innen- oder Aussenhandschuh. 

Oberkörper 

Hier arbeite ich gerne mit dem Schichtenprinzip. Lieber ziehe ich zu Beginn des Trainings mehr an, als dass ich dann friere (was eigentlich aufgrund der Bewegung so gut wie nie vorkommt). Die unterste Schicht ist bei mir immer aus Naturmaterial. Meist trage ich ein Bio-Baumwoll-Top über dem Sport-BH. Dies muss immer gut in die Hosen verpackt sein, sonst friert es mich im Rumpfbereich. Ich bin der Meinung, besonders im Winter sollte nirgends die nackte Haut ersichtlich sein. Über dem Unterhemd trage ich ein atmungsaktives Sport-T-Shirt und dann einen warmen Hoodie oder Pullover (etwas Langärmliges). Teilweise kommt sogar noch eine Daunenjacke darüber bevor ich, als äusserste Schicht, immer meine Sportjacke trage. Diese ist super atmungsaktiv und sehr regen- sowie winddicht. Hier ist mir die Qualität wirklich wichtig – da spare ich nicht. 

Rumpf 

Je nach Kälte ziehe ich einen Nierengurt an. Ich habe diverse. Einer ist beispielsweise aus Merinowolle. Die Nierengurte helfen mir, dass es mich nicht anzieht durch die Hosen hindurch oder gerade unter der Jacke. Besonders beim Velofahren/Biken bin ich extrem froh. Auch wenn Ich auf den kalten Boden sitze schützt mich die zusätzliche Schicht vor Kälte und Unempfindlichkeit auf der Haut. 

Beine 

Je nach Temperatur und Wind trage ich unterschiedliches. Im Normalfall reichen mir Sporttights, welche nicht gerade allzu winddurchlässig sind (sonst wird die Haut an den Oberschenkeln echt kalt). Teilweise bin ich froh um gefütterte Sporthosen und wenn ich mich wirklich kalt fühle, ziehe ich Thermounterwäsche unter lockeren Sporthosen an. Ich mag Hosen, welche nicht gerade bei der Hüfte schon «fertig sind», sondern etwas weiter hochkommen. Bin ich schneller unterwegs (bspw. Rennrad/Langlauf), trage ich gerne Hosen mit Windstopper vorne an den Beinen. Besonders die Knie sollten schön warm sein. 

Füsse/Knöchel 

Im Winter trage ich seit diesem Jahr endlich wasserdichte Turnschuhe. Ein wahres Geschenk an mich selbst – seither leide ich nicht mehr unter ganztägig nassen und kalten Füssen . Diese sind auch im Profil etwas anders als meine Gewohnten Runningschuhe. Da ich persönlich eher Schuhe ohne grosse Unterstützung bevorzuge, trage ich bei trockenen Böden einfach meine gewohnten Sportschuhe. Von diesen besitze ich drei Paar (identische, es ist ja mein Job), so habe ich immer ein trockenes Paar. Teilweise muss ich jedoch zwei Paar Socken anziehen, da der Winddurch die Schuhe geht. 

Socken 

Ich persönlich fahre am besten mit Baumwoll- oder Bambussocken. Alles Synthetische liegt mir nicht (entgegen der Empfehlungen von manchen Sportfachgeschäften). Ich trage fast immer (meist sogar im Sommer!) hohe Socken. Es ist deutlich besser für meine Fussgelenke, sie sind wärmer und somit stabiler. Wenn es nass und wirklich kalt ist trage ich Stulpen an den Beinen. Ich mag keine grossen, dicken Dinger. Deshalb habe ich Armstulpen zu Fussstulpen umfuktioniert – passt perfekt für mich . Es schützt super vor Wind und verhindert, dass Wasser von oben in die Schuhe fliesst. Beim Velofahren (mit Veloschuhen oder auch Turnschuhen) trage ich einen wasserdichten Spritzschutz über den Schuhen. Dieser ist auch noch leicht gefüttert und im Winter ideal, da er bis über die Knöchel kommt. Und er macht auch noch windschnittiger (ursprünglicher Zweck des Überziehschuhes). 

Musst du jetzt shoppen gehen? 

Nein! Es ist viel wichtiger, dass du dich überhaupt bewegst. Du musst nicht die beste und teuerste Ausrüstung haben, um Sport zu machen. Du musst nicht zuerst alles (neu) kaufen, um mit der Bewe-gung zu beginnen. Nein, starte einfach mal mit dem was du hast. Wir finden immer so viele Ausre-den, weshalb wir (noch) nicht mit dem Sport beginnen können. 

An der Ausrüstung sollte es wirklich nicht liegen. Du wirst, sobald du mal dran bist, sofort merken, welche Kleidung dir passt und welche eher ungeeignet ist. Es nützt nichts, wenn du dir eine Top-Aus-rüstung besorgst, diese dann aber nicht oder nur sehr selten benützt. 

Viel Spass beim Ausprobieren!

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